Der süße Brauch des Allerheiligenstriezels

In Österreich ist das Schenken eines Allerheiligenstriezels Tradition. In vielen Regionen ist es bis heute üblich, dass Paten ihren Patenkindern einen Striezel schenken. Der Brauch ist vor allem in Österreich, aber auch in Bayern und Ungarn verbreitet. Die Tradition geht in das 17. Jahrhundert zurück. Der erste Allerheiligenstriezel ist vermutlich in der Region um Wien entstanden. Im Osten Österreichs ist die Bezeichnung „Striezel“ geläufig, im Westen kennt man den „Zopf“. 

Früher war der Allerheiligenstriezel ein Armenbrot, das zu Allerheiligen und Allerseelen an Kinder und Arme verteilt wurde, damit diese für die Toten beten. Das Zopfflechten sollte vor schädlichen und dämonischen Einflüssen schützen. Glück, Kraft und Fruchtbarkeit sollte allen verliehen werden, welche das geflochtene Gebäck aßen. Die Zopf Form des Striezels geht in das antike Ägypten zurück. In der ägyptischen Trauerkultur trugen Frauen ihre Haare in einem Zopf geflochten. Diesen schnitten sie ab, wenn jemand aus der Familie verstarb. Diese Sitte ging über die Griechen, und Römer auf die Germanen über. Ein gut gelungener Striezel wurde als gutes Omen für das kommende Jahr gedeutet.

Im Burgenland spielte der Heiligenstriezel als Liebesgabe eine wichtige Rolle. Am Abend vor Allerheiligen wurde er von Burschen gekauft, damit sie ihn am Feiertag ihren Liebsten als „Verehrerstriezel“ schenken konnten.

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