Burg Lockenhaus im Mittleren Burgenland

Burg Lockenhaus mit ihrem einzigartigen Ambiente, ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit und ihrer Lage, eingebettet in die wunderschöne Landschaft des Naturparks Geschriebenstein ist eine Höhenburg und steht im Günser Gebirge, am Rande der Ortschaft Lockenhaus, auf einem Felsriegel am Günsbach. Das imposante Bauwerk aus dem 12. Jhdt. weist noch als einzige Burg Österreichs das Bild einer echten Ritterburg auf. 
Als letzte echte Ritterburg mit Rauchkuchl, Kultraum, Rittersaal, Kapelle und Pfaffenstube - über einer alten Handelsstraße gelegen - stellt Burg Lockenhaus sowohl kunsthistorisch wie auch geschichtlich alle anderen Festungen des Landes in den Schatten. Ein Kultraum, bei dem, wie bei Kreuzritterburgen, das Licht durch eine Öffnung im Gewölbescheitel einfällt, wird dem Templer-Orden zugeschrieben. Ebenso soll der Rittersaal mit dem gotischen Kreuzrippengewölbe den Templern als geheimer Treffpunkt gedient haben.

Die erste urkundliche Erwähnung von Burg Lockenhaus stammt aus dem Jahr 1242. Erbaut wurde sie bereits um das Jahr 1200 und trug zunächst den Namen „Castrum Leuca“. Die ersten Besitzer waren im 13 Jhdt. die Grafen von Güssing . Zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert gehörte sie den Familien Kanizsay und Nádasdy, 1676 ging sie in den Besitz der Familie Esterházy über, die bis 1968 die Burgherren blieben.

Das Ehepaar Margaret und Paul Anton Keller erwarb die Burg im Jahre 1968 in ruinösem Zustand. Sie verkauften ihren gesamten Besitz und investierten den Erlös in die Erhaltung der Burg Lockenhaus; eines einmaligen europäischen Kulturdenkmales. Seit 1980 verwaltet ein Kuratorium der Prof. Paul Anton Keller-Stiftung die imposante Ritterburg. 

Die Geheimnisse der Blutgräfin Elisabeth Báthory

Elisabeth Báthory, auch bekannt als Blutgräfin, entstammte einer der mächtigsten ungarischen Adelsfamilien. Ihr Onkel war König von Polen, ihr Bruder der Fürst von Transsylvanien. Als sie elf Jahre alt war, arrangierten ihre Eltern die Verlobung mit Franz Nádasdy, vier Jahre später folgte die Heirat. Doch Elisabeths starker und selbstbewusster Charakter passte so gar nicht ins Rollenklischee des 16. Jahrhunderts. Anstatt ihre Zeit mit Nähen und Sticken totzuschlagen, wie es sich für eine adelige Dame geziemt hätte, übernahm sie die Verwaltung der riesigen Ländereien, während ihr Mann gegen die Türken kämpfte. Nach dem Tod ihres Mannes lebte Elisabeth ihre sadistische Neigung ungezügelt aus. Sie quälte und tötete auf ihrer Stammburg Čachtice und auf ihren anderen Burgen Dienstmädchen und andere junge Frauen. Mit vermuteten 650 Opfern gilt sie als die größte Serienmörderin aller Zeiten. Ihre Bekanntheit verdankt sie allerdings nicht den Morden, die sie tatsächlich verübt hat, sondern einer Legende: Sie habe im Blut der Jungfrauen gebadet, um ewige Jugend und Schönheit zu erlangen. Sie steht im Guinness Buch der Rekorde, als größte Serienkillerin aller Zeiten.

Fotos von Brigitte Böhm, Andrea Zich, Claudia Pleninger, Inge Aufner, Ingrid Matkovits und Judith Pratl

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