Die Martinigans und der heilige Martin
Wenn man es genau nimmt, hat die Martinigans nicht viel bzw. gar nichts mit dem heiligen Martin zu tun. Einige Legenden ranken sich um die Geschichte von Sankt Martin und den Gänsen. Eine davon besagt, dass er zum Bischof von Tours hätte geweiht werden sollen. Weil er sich der verantwortungsvollen Aufgabe nicht gewachsen sah, versteckte er sich in einem Gänsestall. Das gefiel den Gänsen nicht und sie fingen verräterisch laut zu schnattern an - Martin wurde letztendlich doch Bischof von Tours und für seine wohltätigen Handlungen (Mantelteilung usw.) heiliggesprochen. Eine weitere Geschichte wird und wurde sich erzählt, dass eine schnatternde Gänseschar eine Predigt von Bischof Martin störte, woraufhin diese geschlachtet wurden. Legenden sind schöne Geschichten, viel glaubhafter erscheint da eher folgende Erklärung:
Die Martinigans als heidnischer Brauch
Die Kelten, die vor den Germanen und Römern weite Teile des damaligen Europas besiedelten, hielten sich Gänse als Haus- und Kulttiere. Die wachsamen und als wetterfühlig bekannten Gänse dienten den Kelten das ganze Jahr über als "Wachhunde". Im Herbst schlachteten die Kelten, bis auf ein Zuchtpaar, die gesamte Herde. Dies geschah aus rituellen Gründen immer an dem Tag, an dem das Sternbild der Plejaden an das nächtliche Firmament zurückkehrte, dem 11. November. Der St. Martinstag war demnach eine Art heidnisches Erntedankfest.
Als erster Tag der Winterzeit galt der Martinstag als wichtiger Wetterlostag.
Bauernregeln, wie die folgenden, waren daher damals jedem bekannt:
„Wenn an Martini Nebel sind, wird der Winter meist gelind.
Ist Martini klar und rein, bricht der Winter recht bald herein.
Hat Martini einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart.
Wenn die Martinsgänse auf dem Eise geh'n, muss das Christkind im Schmutze steh'n.“
Das ehemalige Wasserschloss "Burg in der Au" wurde erstmals 1367 unter der Herrschaft der Herren von Puchheim urkundlich erwähnt. Die ursprünglich mit einem breiten Wassergraben befestigte wehrhafte Anlage war eine strategisch äußerst wichtige Grenzfestung gegen die andauernde Bedrohung aus dem Osten und erhielt zusätzlichen Schutz durch die beiden Flüsse Lafnitz und Loben. Ludwig (Lajos) Graf Batthyány, der letzte Burgbesitzer, wurde als Ministerpräsident und Anführer des ungarischen Aufstandes gegen die Habsburger verhaftet und im Oktober 1849 hingerichtet. Das Schloss ging von der ungarischen Adelsfamilie Batthyany in Staatsbesitz und 1871 schließlich an die Marktgemeinde Burgau über. Das Hauptgebäude, der Innenhof und die Vorburg mit ihrem markanten Rundturm wurden in den vergangenen Jahren restauriert. Burgau erhielt im September 1999 den "UTOPIENTISCH", den 4. Tisch einer 5-teiligen Steintischserie. Der Rundturm des Schlosses beherbergt das Gemeindeamt sowie ein Schlosscafé, in der Vorburg befinden sich Wohnungen. Der Keller des Hauptschlosses mit seinem schönen Ziegelgewölbe, der prunkvolle Festsaal und der Innenhof mit Arkadengewölbe werden für kulturelle Veranstaltungen, Hochzeiten, Kongresse sowie die jährliche Weihnachts- und Osterausstellung genützt.
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